Der Große Tannenwald – Der Hirschgarten
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Die Landgrafen gingen gerne auf die „Pürsch“. Friedrich VI. Joseph band deshalb ein landschaftsgärtnerisch gestaltetes Jagdgelände in das Konzept für die Landgräfliche Gartenlandschaft Bad Homburg ein.
Der „Thiergarten“ bzw. Hirschgarten, wie er seit langem genannt wird, entstand 1822 und erhielt seiner ihm zugedachten Nutzung entsprechend einen eigenen Charakter. Innerhalb der Einzäunung gab es Schneisen und Achsen, Schatten- und Dickichtbereiche, große sonnige Wiesenstücke am Bachlauf, Bäume und Pflanzen, die den Tieren Nahrung gaben, eine Wildscheuer und ein Pürschhäuschen. Das Wild machte der „liebe Vetter“ aus Darmstadt zum Geschenk: Zwölf Hirsche, darunter ein dreijähriger Schaufler, ein angehender Schaufler und ein Junghirsch.
Von 1840 bis 1873 pachteten die Gründer der Homburger Spielbank, die Brüder Blanc, den Hirschgarten. Sie erneuerten 1858 das Pürschhäuschen und richteten eine Gastwirtschaft ein. Das bisherige Jagdgelände der höfischen Adelsgesellschaft wandelte sich zum reinen Wildpark als Ausflugsziel für die Bürger und Kurgäste der Stadt. Aus diesem Grund wurde der Hirschgarten verkleinert. Er umfasst jetzt nur noch ein Fünftel seiner einstigen Größe. Das Pürschhäuschen wich in den 1960er Jahren dem heutigen Restaurant-Gebäude.