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„Somit ist das Unternehmen in arischen Besitz und Leitung übergegangen“ | © Verein für Geschichte und Landeskunde Bad Homburg
12/11/24 | Vortrag / Lesung

„Somit ist das Unternehmen in arischen Besitz und Leitung übergegangen“

Vortrag von Angelika Rieber, Oberursel (Taunus)

Am 1. April 1933 erreichte die systematische Kampagne des NS-Staates gegen jüdische Geschäftsinhaber einen ersten Höhepunkt. Ziel war die geplante Verdrängung von Juden aus dem Wirtschaftsleben. Begonnen hatten die gezielte Hetze und die Angriffe auf jüdische Geschäfte bereits in der Weimarer Republik. Nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten wurden sie verstärkt. Als Reaktion auf die Kritik dieser antijüdischen Maßnahmen aus dem Ausland wurde ein „Zentralkomitee zur Abwehr der Gräuel- und Boykotthetze“ gegründet. Am 1. April 1933 wurden SA-Posten vor jüdischen Geschäften aufgestellt, die nichtjüdische Kunden am Betreten hindern sollten. Die jüdischen Geschäftsinhaber wurden boykottiert, unter Druck gesetzt, teilweise verhaftet, kriminalisiert und zum Verkauf ihrer Geschäfte gezwungen.

Doch „Arisierung“ bedeutet weit mehr als die Übernahme jüdischer Geschäfte durch „Arier“, sondern war mit der systematischen Ausschaltung von Juden aus dem wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Leben verbunden. In die staatlich legitimierte Enteignung und Ausplünderung waren zahlreiche Institutionen eingebunden, so die Finanzämter oder die Banken. Die Referentin wird anhand von Beispielen aus der Region die Folgen für die jüdische Bevölkerung aufzeigen.

Angelika Rieber ist Vorsitzende des Vereins Projekt Jüdisches Leben in Frankfurt. Von 2001 bis 2024 war sie im Vorstand der GCJZ Hochtaunus engagiert, zuletzt als Vorsitzende. Die Historikerin ist Mitglied der Kommission zur Geschichte der Juden in Hessen. Seit Ende der 70er Jahre erforscht Angelika Rieber die Lebenswege und Schicksale jüdischer Familien aus Frankfurt und der Rhein-Main-Region. Besondere Schwerpunkte ihrer Arbeit: Christen jüdischer Herkunft, Kindertransporte, Emigration in die Türkei, Begegnungen mit Zeitzeugen der NS-Zeit und den nachfolgenden Generationen, „Arisierung“. In zahlreichen Publikationen hat sie Ergebnisse und Erfahrungen ihrer Arbeit veröffentlicht.

Date

Wednesday, 12/11/24 -

Starts at 19:30 Uhr

Ends at 21:00 Uhr

Save the date
Entrance fee

Eintritt frei

Address
Louisenstraße 58
61348 Bad Homburg v. d. Höhe
Event organizer
© Verein für Geschichte und Landeskunde Bad Homburg e. V.
Verein für Geschichte und Landeskunde Bad Homburg e.V.
Ludwig-Erhard-Anlage 1–5
61352 Bad Homburg

Venue
KongressCenter im Kurhaus

Das KongressCenter im Kurhaus Bad Homburg v. d. Höhe liegt in der Mitte der beliebten Einkaufsstraße Louisenstraße. Es ist nur wenige Schritte vom alten Kurpark entfernt. Das KongressCenter ist gut für Veranstaltungen. Viele Menschen passen in das KongressCenter. Es gibt Platz für viele Menschen. Das Kurtheater ist nebenan. Es hat viele Sitzplätze. Es ist gut für Präsentationen oder Vorträge. Es gibt eine Tiefgarage im Haus. Dort können viele Autos parken. Das Hotel Maritim ist direkt im Kurhaus. Es gibt viele gute Hotels in der Nähe. Das KongressCenter ist für Firmen aus der Region und für internationale Unternehmen.

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KongressCenter im Kurhaus
Louisenstraße 58
61348 Bad Homburg v. d. Höhe

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