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Gespinstmotten sind wieder aktiv
Aktuelles – 24.06.2025

Gespinstmotten sind wieder aktiv

+++ Informationen und Handlungsempfehlungen für den sachgerechten Umgang +++ Keine Gefahr für Mensc
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#badhomburg

 

Bad Homburg v. d H. In Bad Homburg und Umgebung sind erneut die silbrig-weißen Gespinste der Traubenkirschen-Gespinstmotte (Yponomeuta evonymella) an Bäumen und Sträuchern zu sehen. Die Nester, die im Mai und Juni besonders auffallen, können ganze Zweige oder sogar ganze Bäume umhüllen – ein unheimlicher Anblick, der jedoch völlig harmlos für Menschen und Tiere ist.

Die Raupen der Motte, die etwa zwei bis vier Zentimeter lang werden, ernähren sich bevorzugt von Blättern der Traubenkirsche, aber auch Weißdorn, Pfaffenhütchen, Weiden, Pappeln sowie Obstbäumen wie Apfel, Birne und Pflaume fallen ihnen zum Opfer. Bei starkem Befall können ganze Äste kahlgefressen werden. Nach ihrer Entwicklungsphase verpuppen sich die Raupen Ende Juni im Gespinst, aus dem im Juli die zarten weißen Falter mit schwarzen Punkten schlüpfen. Diese legen ihre Eier in der Nähe von Knospen ab, die mit einem schützenden Sekret bedeckt sind, um sie gegen Frost zu sichern. Bürgermeister Dr. Oliver Jedynak betont: „Die Traubenkirschen-Gespinstmotte ist nicht mit dem Eichenprozessionsspinner zu verwechseln und stellt keine gesundheitliche Gefahr für Menschen oder Haustiere dar.“

Für Hobbygärtner gilt: Um Schäden an wertvollen Obstbäumen zu vermeiden und den Befall einzudämmen, sollten die Gespinste mitsamt den Raupen möglichst früh entfernt werden. Das gelingt durch Ausputzen per Hand, Beschneiden oder Abspritzen mit einem kräftigen Wasserstrahl. Pflanzenschutzmittel sind wenig effektiv, da die dichten Gespinste das Mittel abperlen lassen und zudem natürliche Feinde wie Vögel, Schlupfwespen und Raubwanzen beeinträchtigen können. Im Winter bietet sich außerdem das Abkratzen der Eier an den Zweigen an, und im Frühjahr sollte befallenes Laub umgehend entsorgt werden, um die Ausbreitung der Motten einzudämmen. Durch diese Maßnahmen lässt sich die Population natürlich kontrollieren, ohne das ökologische Gleichgewicht zu stören.