Bad Homburg v. d. Höhe. Der Magistrat der Stadt Bad Homburg hat den Integrierten Sportentwicklungsplan 2035 zur Kenntnis genommen. Mit dem Plan liegt erstmals seit 2008 eine umfassend aktualisierte strategische Grundlage für die zukünftige Entwicklung von Sport und Bewegung in der Kurstadt vor. Als Nächstes wird der Sportentwicklungsplan dem Kultur-, Sport- und Freizeitausschuss sowie der Stadtverordnetenversammlung vorgelegt.
Oberbürgermeister Alexander Hetjes betont die Bedeutung des Plans: „Der Sportentwicklungsplan 2035 zeigt klar, wie wir Bad Homburgs Sport- und Bewegungslandschaft modern, gesundheitsorientiert und generationengerecht weiterentwickeln können. Wir wollen allen Menschen – von Kindern bis zu Seniorinnen und Senioren – die bestmöglichen Bedingungen für sportliche Betätigung bieten.“
Bürgermeister und Sportdezernent Dr. Oliver Jedynak ergänzt: „Eine sehr erfreuliche Erkenntnis aus dem Sportentwicklungsplan ist, wie vielfältig die Bad Homburgerinnen und Bad Homburger aktiv sind: Mit einer Aktivitätsquote von 87 Prozent gehört unsere Stadt bundesweit zur Spitzengruppe. Den verschiedenen Bedürfnissen von freien Aktiven im öffentlichen Raum bis zum Vereinssport gerecht zu werden, wird eine zentrale Aufgabe der Verwaltung sein.“
Breiter Beteiligungsprozess
Der Fortschreibung des Sportentwicklungsplans ging ein breit angelegter Beteiligungsprozess voraus.
• Über 6.000 Einwohnerinnen und Einwohner im Alter von 10 bis 80 Jahren wurden schriftlich befragt.
• Eine öffentliche Online-Beteiligung brachte zusätzliche Ideen und Hinweise.
• Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung, Vereinen und Unternehmerschaft sowie engagierte Bürgerinnen und Bürger haben in einer intersektorale Arbeitsgruppe Sportentwicklungsplan gemeinsam Ziele, Handlungsfelder und Maßnahmen entwickelt.
Die zentralen Erkenntnisse
Die Analyse zeigt: Bad Homburg verfügt über vielfältige Sportangebote, steht aber zugleich vor Herausforderungen wie dem Sanierungsbedarf einiger Anlagen, dem Wunsch nach niedrigschwelligen Bewegungsangeboten sowie der Notwendigkeit, Wege zu Sportstätten sicherer und attraktiver zu gestalten.
Zu den vier übergeordneten Zielen gehören:
• Förderung von Bewegung für alle Generationen
• Verbesserung der Infrastruktur
• Stärkung von Vereinen und weiteren Anbietern
• Erhöhung der Gesundheit und Lebensqualität
Die Ergebnisse bilden die Grundlage für Entscheidungen und dienen künftig als „Kompass“ für die Sport- und Bewegungsentwicklung.
Zehn Startermaßnahmen für den Beginn
Für den kurzfristigen Einstieg in den Umsetzungsprozess werden folgende Maßnahmen empfohlen:
• Sanierung bestehender Sportanlagen aufgrund des festgestellten baulichen Zustands
• Mehrfachnutzung von Räumen in Schulen, Kitas, Stadtteil- und Familienzentren
• Entwicklung von familienfreundlichen Multifunktions-Sportanlagen
• Schaffung niedrigschwelliger Bewegungsmöglichkeiten in allen Stadtteilen
• Verbesserung der Rad- und Fußwege zu Sportstätten (sicher, gut beleuchtet)
• Informationskampagnen zu gesundheitsfördernder Bewegung
• Ergänzung des Vereinsangebots im Freien
• Einbindung weiterer Institutionen wie Schulen und Kitas
• Einführung einer digitalen Sportkarte für Standorte und Angebote
Beitrag zu den Zielen des ISEK 2030
Der Sportentwicklungsplan leistet einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung zentraler Ziele des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts (ISEK) 2030, etwa zur generationengerechten Stadt, zur Förderung des Radverkehrs, zur Weiterentwicklung der Kurstadt sowie zur Stärkung des sozialen Zusammenhalts.
Weiterer Ablauf
Die intersektorale AG Sportentwicklungsplan wird fortgeführt und begleitet die Umsetzung.
Finanzielle Auswirkungen entstehen erst, wenn die jeweiligen Maßnahmen einzeln beschlossen werden.
Mit der Zustimmung der Stadtverordnetenversammlung könnte die Umsetzung des Sportentwicklungsplans 2035 im kommenden Jahr beginnen.