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Die (Bad) Homburger Brunnenmädchen | © Stadtarchiv Bad Homburg v. d. Höhe
12.11.25 | Vortrag / Lesung

Die (Bad) Homburger Brunnenmädchen

Eine historische Reise von den 1830er Jahren bis in die Gegenwart
  • Barrierefrei

Vortrag in der Reihe Aus dem Stadtarchiv. Vorträge zur Bad Homburger Geschichte

Die (Bad) Homburger Brunnenmädchen
Eine historische Reise von den 1830er Jahren bis in die Gegenwart

Referentin: Ulrike Koberg

Die Brunnenmädchen waren rund 100 Jahre lang die guten Geister der Kur vom 19. Jahrhundert bis in die ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts. Zunächst als „Aufwartemädchen“ bezeichnet, wurden die jungen Frauen während der sechsmonatigen Sommersaison von Mai bis Oktober an den Brunnen entlang der Brunnenallee eingesetzt, um dort das Heilwasser abzuzapfen und den Kurgästen in Bechern zu reichen. Jeden Tag mussten sie in zwei Schichten von 5 Uhr morgens bis 20 Uhr abends ihre Arbeit an den Homburger Quellen versehen. Persönliche Reinlichkeit und ein zuvorkommendes Betragen waren nur zwei der Anforderungen, die für den begehrten Job Voraussetzung waren. Neben dem Austeilen des Brunnenwassers mussten die Brunnenmädchen das Befüllen von Flaschen mit dem Heilwasser überwachen.

In ihrem Vortrag „Die (Bad) Homburger Brunnenmädchen“ macht Ulrike Koberg eine Zeitreise zu den Anfängen der Bad Homburger Kurgeschichte, erzählt von den Aufgaben der Brunnenmädchen sowie das strenge Reglement, das ihren Arbeitsalltag bestimmte. Darüber hinaus zieht sie einen historischen Bogen bis zur Errichtung des Brunnenmädchen-Denkmals im Kurpark im Jahr 1994.

 

Datum

Mittwoch, 12.11.25 -

Beginn um 19:00 Uhr

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Eintritt

Eintritt frei

Adresse
Tannenwaldallee 50
61348 Bad Homburg
Veranstalter
Stadtarchiv in der Villa Wertheimber
Tannenwaldallee 50
61348 Bad Homburg

Veranstaltungsort
Villa Wertheimber

1898 erwarben der Frankfurter Bankier Julius Wertheimber und seine Frau Ketty den Gustavsgarten und ließen durch den Architekten Franz von Hoven eine prächtige Sommerfrische-Villa im Stil der Neorenaissance errichten. Die Familie Wertheimber gehörte in Bad Homburg zum Kreis der Honoratioren. Im Dritten Reich musste die Tochter des Ehepaars Wertheimber, Juliane Krahmer, das Anwesen unter Preis veräußern. Sie emigrierte nach Frankreich und starb 1940 nahe Paris. In den 1940er Jahren war kurzzeitig die Marinemusikschule Frankfurt in der Villa untergebracht, 1947 richtete der Verein Hirnverletzenheim eine Klinik darin ein. Nach einem mehrjährigen Restitutionsprozess wurde das Anwesen an die Erben von Juliane Krahmer zurückgegeben, die es der Bundesrepublik verkauften. Das Hirnverletztenheim wurde im Laufe der Jahre um Therapie- und Bettenbauten erweitert und zu einer namhaften Neurologischen Klinik ausgebaut. 2004 schloss die Klinik ihre Pforten. Im April 2011 erwarb die Stadt Bad Homburg das Anwesen. Heute befindet sich in der Villa das Stadtarchiv, das in einem Anbau das "Gedächtnis der Stadt" verwahrt. Urkunden, Akten, Bücher, Karten, Pläne, Fotos, Postkarten, Schallplatten, Filme und vieles mehr kann man zu festen Öffnungszeiten im Lesesaal einsehen. Vorträge, Führungen und Stöbertage ergänzen das Angebot zur Bad Homburger Stadtgeschichte auf vielfältige Art und Weise . Im Obergeschoss der Villa befindet sich die „Hölderlin-Wohnung“, in der Schriftsteller*innen und Forscher*innen auf Einladung der Stadt Bad Homburg kostenfrei wohnen können.

Adresse
Villa Wertheimber
Tannenwaldallee 50
61348 Bad Homburg

Umgebung