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Eröffnungsvortrag zum 52. Tag der Landesgeschichte | © Deutscher Bundestag
10.10.25 | Vortrag / Lesung

Eröffnungsvortrag zum 52. Tag der Landesgeschichte

Vortrag von Prof. Dr. Dr. h. c. Dieter Langewiesche (Tübingen)

Machttrunken hat Jacob Burckhardt das 19. Jahrhundert genannt. In ihm ereigneten sich die „beiden Massenkatastrophen unter den europäischen Kleinstaaten“. So hat der Schweizer Historiker Werner Kaegi, ein Freund der Kleinen, das Ende des Alten Reiches und die Gründung des italienischen und des deutschen Nationalstaates empfunden.
In diesen Ereignissen erreichte der lange Prozeß der Verstaatung Europas einen Höhepunkt. Er zielte auf den großen Staat, nun zunehmend als Nationalstaat gedacht, und auf das noch größere Imperium. Staaten und Imperien werden in Kriegen erschaffen und vergrößert, in Kriegszeiten sind kleine Staaten stets gefährdet.
Der Vortrag fragt nach historischen Entwicklungsmustern, die erklären helfen, warum staatliche Größe fasziniert. Wie reagierten Kleinstaaten und ihre Fürsprecher darauf? Der Schwerpunkt liegt auf dem 19. Jahrhundert, doch geblickt wird auch auf die Zeit danach, bis in die Gegenwart.
Dieter Langewiesche zählt zu den führenden Experten für die Geschichte des Nationalismus und Liberalismus. Von 1985 bis zu seiner Emeritierung 2008 war er Lehrstuhlinhaber für Mittlere und Neuere Geschichte an der Universität Tübingen, von 1997 bis 2000 Gründungsprorektor der Universität Erfurt. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten zählen die Geschichte des Liberalismus, des Parlamentarismus und der politischen Parteien, die Geschichte der Arbeiterkultur und des Bürgertums, die europäischen Revolutionen 1848/49, die Geschichte von Nation und Nationalstaat in Europa, die Geschichte des Krieges, der Universitäten sowie der Geschichtsschreibung selbst.
Er ist Mitglied zahlreicher wissenschaftlicher Vereinigungen, unter anderem der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina. Ausgezeichnet wurde er unter anderem mit dem Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Ehrendoktorwürde der Universität Erfurt, dem Bundesverdienstkreuz am Bande und dem Lion-Feuchtwanger-Preis der Akademie der Künste Berlin.

Anmeldung erforderlich unter www.geschichtsverein-hg.de/TdL 

Datum

Freitag, 10.10.25 -

Beginn um 18:30 Uhr

Ende um 20:30 Uhr

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Eintritt

Anmeldung erforderlich unter: www.geschichtsverein-hg.de/TdL (Eröffnungsabend Eintritt frei)
25,- € pro Person (inkl. Kaffee und Mittagsimbiss), Mitglieder des Gesamtvereins, des Vereins für Geschichte und Landeskunde, Schülerinnen, Schüler und Studierende: frei

Adresse
Louisenstraße 58
61348 Bad Homburg v. d. Höhe
Veranstalter
© Verein für Geschichte und Landeskunde Bad Homburg e. V.
Verein für Geschichte und Landeskunde Bad Homburg e.V.
Ludwig-Erhard-Anlage 1–5
61352 Bad Homburg

Veranstaltungsort
KongressCenter im Kurhaus

Das KongressCenter im Kurhaus Bad Homburg v. d. Höhe befindet sich ganz zentral auf der beliebten Shoppingmeile (Louisenstraße) und nur wenige Schritte vom denkmalgeschützten Kurpark entfernt. Es bietet die ideale Infrastruktur für jede Art von Veranstaltungen. Bis zu 850 Personen finden im KongressCenter Platz. Tagungsgäste profitieren gleichermaßen von dem angrenzenden Kurtheater mit 766 Sitzplätzen, welches prädestiniert ist für Produktpräsentationen oder Vorträge. Eine Tiefgarage im Haus bietet 343 Parkplätze. Das Hotel Maritim befindet sich direkt unter dem Dach des Kurhauses. Mehrere erstklassige Hotels liegen zudem in unmittelbarer Fußreichweite. Das KongressCenter zieht regional ansässige Firmen wie internationale Unternehmen gleichermaßen an.

Adresse
KongressCenter im Kurhaus
Louisenstraße 58
61348 Bad Homburg v. d. Höhe

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