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Die Panoramen – ein fast vergessenes Medienspektakel im „langen 19. Jahrhundert“ | © Stahlstich aus "Le monde illustré" vom 2. November 1872
15.10.25 | Vortrag / Lesung

Die Panoramen – ein fast vergessenes Medienspektakel im „langen 19. Jahrhundert“

Vortrag in der Reihe „Aus dem Stadtarchiv“
  • Barrierefrei

Die Panoramen – ein fast vergessenes Medienspektakel im „langen 19. Jahrhundert“
Referent: Professor Dr. Holger Th. Gräf

Ab dem späten 18. Jahrhundert entstanden riesige Rundgemälde, deren Leinwände durchschnittlich 15 m, oft aber über 20 m hoch und 120 und mehr Meter lang waren. Sie wurden in eigenen festen Bauten oder zeltartigen Gebäuden gezeigt, die Hundertausende schaulustige Besucher anlockten. Themen waren 360-Grad-Stadt- und Landschaftsansichten, aber auch zeitgenössische Schlachten sowie andere Großereignisse. Mit dem Aufkommen der Kinos verschwanden diese Medienspektakel zu Beginn des 20. Jahrhunderts weitgehend.

Der Vortrag beleuchtet zunächst die Entwicklung der Panoramen im „langen 19. Jahrhundert“, um anschließend geistes- und genregeschichtliche Vorläufer vorzustellen. Abschließend werden dann zwei (gescheiterte) Panoramaprojekte von Fulda aus den Jahren 1817 und 1823 in ihrem zeitgenössischen Kontext betrachtet.

Datum

Mittwoch, 15.10.25 -

Beginn um 19:00 Uhr

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Eintritt

Eintritt frei

Adresse
Tannenwaldallee 50
61348 Bad Homburg
Veranstalter
Stadtarchiv in der Villa Wertheimber
Tannenwaldallee 50
61348 Bad Homburg

Veranstaltungsort
Villa Wertheimber

1898 erwarben der Frankfurter Bankier Julius Wertheimber und seine Frau Ketty den Gustavsgarten und ließen durch den Architekten Franz von Hoven eine prächtige Sommerfrische-Villa im Stil der Neorenaissance errichten. Die Familie Wertheimber gehörte in Bad Homburg zum Kreis der Honoratioren. Im Dritten Reich musste die Tochter des Ehepaars Wertheimber, Juliane Krahmer, das Anwesen unter Preis veräußern. Sie emigrierte nach Frankreich und starb 1940 nahe Paris. In den 1940er Jahren war kurzzeitig die Marinemusikschule Frankfurt in der Villa untergebracht, 1947 richtete der Verein Hirnverletzenheim eine Klinik darin ein. Nach einem mehrjährigen Restitutionsprozess wurde das Anwesen an die Erben von Juliane Krahmer zurückgegeben, die es der Bundesrepublik verkauften. Das Hirnverletztenheim wurde im Laufe der Jahre um Therapie- und Bettenbauten erweitert und zu einer namhaften Neurologischen Klinik ausgebaut. 2004 schloss die Klinik ihre Pforten. Im April 2011 erwarb die Stadt Bad Homburg das Anwesen. Heute befindet sich in der Villa das Stadtarchiv, das in einem Anbau das "Gedächtnis der Stadt" verwahrt. Urkunden, Akten, Bücher, Karten, Pläne, Fotos, Postkarten, Schallplatten, Filme und vieles mehr kann man zu festen Öffnungszeiten im Lesesaal einsehen. Vorträge, Führungen und Stöbertage ergänzen das Angebot zur Bad Homburger Stadtgeschichte auf vielfältige Art und Weise . Im Obergeschoss der Villa befindet sich die „Hölderlin-Wohnung“, in der Schriftsteller*innen und Forscher*innen auf Einladung der Stadt Bad Homburg kostenfrei wohnen können.

Adresse
Villa Wertheimber
Tannenwaldallee 50
61348 Bad Homburg

Umgebung