Monica Kingreen: Die Deportation der Juden aus Hessen 1940 bis 1945
Selbstzeugnisse - Fotos - Dokumente
Aus dem Nachlass herausgegeben und bearbeitet von Volker Eichler
BUCHVORSTELLUNG
Mit diesem Buch liegt erstmals eine Gesamtdarstellung zur Deportation und Ermordung der Juden für das ganze Land Hessen vor. Schätzungsweise 17.000 Juden wurden unter dem NS-Regime von hier aus deportiert. Fast alle sind ermordet worden; kaum mehr als 950 haben überlebt. Die Deportationen geschahen vor aller Augen – so auch in Bad Homburg und der Region.
Der Historiker und Archivar Dr. Volker Eichler hat das von der Autorin Monica Kingreen (1952–2017) unvollendet hinterlassene Manuskript für den Druck bearbeitet und in Teilen ergänzt. Er stellt Entstehung und Inhalt des Buches vor.
BLICK AUF EIN BILD
Die Deportationen aus den deutschen Städten und Dörfern wurden vereinzelt auch fotografisch festgehalten. Aus Bad Homburg ist bislang ein Foto bekannt. Über dessen Inhalt, Überlieferung und Fund in zwei New Yorker Archiven spricht Katharina Menschick, Doktorandin an der Ruhr-Universität Bochum. Das Foto ist mittlerweile im Online-Bildportal „#LastSeen“ veröffentlicht, das die zumeist letzten Aufnahmen der deportierten Menschen vor ihrer Ermordung zeigt und kontextualisiert.
LESUNG
Briefe und Postkarten der Opfer, Familienunterlagen und Erinnerungen der Überlebenden, die Monica Kingreen für ihr Buch zusammengetragen hat, lassen das Geschehen nachverfolgen: die Verschleppung der Menschen aus ihren Wohnungen, Flucht in den Selbstmord, die Zugfahrt zu Tausenden ins Ungewisse, schließlich Leid und Tod in den Lagern und Ghettos.
Aus den Selbstzeugnissen lesen Hartmut und Christiane Heinemann (Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen).
Veranstaltet von der Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, dem Magistrat der Stadt Bad Homburg v.d. Höhe (Stadtarchiv), dem Verein für Geschichte und Landeskunde Bad Homburg v.d. Höhe e.V. und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Hochtaunus e.V.
Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, Mosbacher Straße 55, 65187 Wiesbaden
Fon: 0611 881-0, -163, -137 / Fax: 0611 881-145 / hartmut.heinemann@hla.hessen.de / www.kgj-hessen.de