Im Sommer 1915 kreuzten sich in Paris die Wege zweier außergewöhnlicher Künstler: Pablo Picasso und Jean Cocteau. Was als zufällige Begegnung begann, entwickelte sich rasch zu einer tiefen Freundschaft, die beide in ihrem Schaffen nachhaltig beeinflusste.
Jean Cocteau, ein wahres Multitalent – Dichter, Dramatiker, Maler und Filmemacher – war bekannt für seine Fähigkeit, verschiedene Kunstformen miteinander zu verweben. Seine charismatische Persönlichkeit und sein Hang zur Provokation machten ihn zu einer schillernden Figur der Pariser Kunstszene. In Picasso fand er einen Seelenverwandten, dessen kreative Energie und Innovationsgeist ihn faszinierten.
Picasso wiederum ließ sich von Cocteaus Ideenreichtum inspirieren. Die Zusammenarbeit der beiden gipfelte in dem avantgardistischen Ballett „Parade“, das 1917 in Paris uraufgeführt wurde. Mit Musik von Erik Satie, Choreografie von Léonide Massine und Bühnenbild sowie Kostümen von Picasso selbst, stellte das Stück eine revolutionäre Verbindung von Musik, Tanz und bildender Kunst dar. Die Premiere sorgte für Aufsehen und spaltete das Publikum – ein deutliches Zeichen für die Innovationskraft des Werks.
Diese kreative Partnerschaft führte zu weiteren gemeinsamen Projekten und beeinflusste die Entwicklung beider Künstler maßgeblich. Während Cocteau durch Picasso neue Impulse für seine visuellen Arbeiten erhielt, fand Picasso in Cocteau einen intellektuellen Sparringspartner, der ihn zu neuen Ausdrucksformen anregte.
Die Freundschaft zwischen Picasso und Cocteau steht exemplarisch für die fruchtbaren Verbindungen zwischen verschiedenen Kunstdisziplinen im frühen 20. Jahrhundert. Ihr gemeinsames Streben nach künstlerischer Erneuerung und ihr Mut, Konventionen zu hinterfragen, hinterließen einen bleibenden Eindruck in der Welt der Kunst
Vernissage: Freitag 05.09.2025
Ausstellung: 06.09.2025 - 05.10.2025
Öffnungszeiten: Mittwoch, Samstag und Sonntag 15.00-18.00 Uhr