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Der Zoppekratz
01.09.21 | Barrierefrei

Der Zoppekratz

Ein Roman rund um die Engel Apotheke und das alte Homburg im Jahr 1880

Vortrag in der Reihe Aus dem Stadtarchiv

Referent: Dr. Klaus-Dieter Metz 

Schauplatz des 1915 erschienenen Romans über 270 Seiten ist Homburg, aber nicht das Mode- und Fürstenbad, sondern die Kleinstadt im Jahr 1880, wo die Einheimischen leben und man homburgerisch spricht.

Titel- und Hauptfigur ist der verschrobene, über fünfzigjährige Apotheker Gotthold Frommbier, ein Junggeselle und Sonderling. Als zweite Hauptfigur drängt sich Wunibald Barnabas vor, ein aus Frankfurt zugezogener, junger, attraktiver Turnlehrer der Mittelschule, sofort von drei blutjungen Homburgerinnen heiß begehrt.

Liebeshunger, Liebesleid und Eifersucht, Krankheit und Tod, Kuppelei, Betrug und Mord, alles das ist Thema. Auch ein Schlapperkäthche aus der Siebenhäusergasse und die Weiße Frau, das Schlossgespenst der Landgrafenzeit, sind am Geschehen beteiligt, dem letztlich ein Strafgericht Einhalt gebietet.

Der Autor, 1870 in Homburg geboren, verbringt hier sein erstes Lebensjahrzehnt. Nach Wegzug und Schulzeit ist er als Seemann, Sänger, Schauspieler unterwegs, dann wird er Schriftsteller, ein umfangreiches Werk schaffend. – Nach Homburg kehrt er 1931 zurück, wo er 1935 seine letzte Ruhe auf dem Waldfriedhof findet. Seine Dichtung ist bald vergessen, sodass sich die Frage stellt: Inwieweit ist ein Heimat- und Stadtroman wie „Der Zoppekratz“ aufschlussreich für Homburgs Literatur- sowie Stadtgeschichte und als Vortragsthema zeitgemäß?

Für die Veranstaltung sind ab 23. August Einlasstickets im Stadtarchiv erhältlich.

Eintritt frei, Teilnahme nur mit Ticket und tagesaktuellem negativen Schnelltest (keine Selbsttests), Impfnachweis (14 Tage nach zweiter Impfung) oder Genesenen-Nachweis (bis 6 Monate) möglich.

 

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Datum

Mittwoch, 01.09.21 -

Beginn um 19:00 Uhr

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Eintritt

Eintritt frei

Adresse
Tannenwaldallee 50
61348 Bad Homburg v. d. Höhe
Veranstalter
Stadtarchiv in der Villa Wertheimber
Tannenwaldallee 50
61348 Bad Homburg

Veranstaltungsort
Villa Wertheimber im Gustavsgarten

Im Jahr 1898 kauften der Bankier Julius Wertheimber aus Frankfurt und seine Frau Ketty den Gustavsgarten. Der Architekt Franz von Hoven baute eine große Villa im Stil der Neorenaissance. Die Familie Wertheimber war in Bad Homburg wichtig. Im Dritten Reich musste die Tochter Juliane Krahmer das Haus billig verkaufen. Sie ging nach Frankreich und starb 1940 in der Nähe von Paris. In den 1940er Jahren war die Marinemusikschule Frankfurt kurz in der Villa. 1947 machte der Verein Hirnverletzenheim eine Klinik in der Villa. Nach einem langen Prozess bekamen die Erben von Juliane Krahmer das Haus zurück. Sie verkauften es an die Bundesrepublik. Die Klinik wurde größer und eine bekannte neurologische Klinik. 2004 schloss die Klinik. Im April 2011 kaufte die Stadt Bad Homburg das Haus. Heute ist in der Villa das Stadtarchiv. Es bewahrt das Gedächtnis der Stadt. Man kann Urkunden, Akten, Bücher, Karten, Pläne, Fotos, Postkarten, Schallplatten, Filme und mehr im Lesesaal sehen. Es gibt Vorträge, Führungen und Stöbertage zur Geschichte von Bad Homburg. Im Obergeschoss der Villa ist die „Hölderlin-Wohnung“. Schriftsteller und Forscher können dort kostenlos wohnen, wenn die Stadt Bad Homburg sie einlädt.

Adresse
Villa Wertheimber im Gustavsgarten
Tannenwaldallee 50
61348 Bad Homburg v. d. Höhe

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