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Stadt warnt vor Fütterung von Ratten
Aktuelles – 16.06.2025

Stadt warnt vor Fütterung von Ratten

Problem in Wohngebieten
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#badhomburg

Bad Homburg v. d. Höhe. In den vergangenen Monaten verzeichnet die Stadt eine deutliche Zunahme von Rattenmeldungen in Wohngebieten. Die Ursachen sind vielfältig, doch ein zentrales Problem ist das unbedachte Verhalten vieler Anwohnerinnen und Anwohner: Durch das Füttern von Wildtieren sowie durch offen zugängliche Komposthaufen und nicht ordentlich verschlossene Müllbehältnisse werden Ratten regelrecht angelockt.

 

Gut gemeint, aber mit Folgen

Was als tierfreundliche Geste beginnt, kann schnell zur Plage werden. Futterreste, die für Wildtiere wie Vögel, Eichhörnchen oder Igel gedacht sind, bleiben oft über Nacht liegen – ein gefundenes Fressen für Ratten. Auch Komposthaufen, in denen Essensreste landen, oder Müllbehältnisse, deren Deckel nicht richtig schließen, bieten ideale Nahrungsquellen.

 

„Ratten sind äußerst anpassungsfähig und intelligent. Sie merken sich Futterquellen und geben diese innerhalb ihrer Population weiter“, erklärt Bürgermeister Dr. Oliver Jedynak.

 

Nester in unmittelbarer Nähe zu Wohnhäusern

Die Folge: Ratten bauen ihre Nester zunehmend in unmittelbarer Nähe zu den Futterquellen – also in privaten Gärten, unter Gartenhäusern, in Hecken oder Kompostanlagen. Dies erhöht nicht nur das Risiko für direkte Begegnungen, sondern auch für die Verbreitung von Krankheiten, die durch Ratten übertragen werden können.

 

Rechtliche Verantwortung der Grundstückseigentümer

Die Stadt weist ausdrücklich darauf hin, dass die Bekämpfung von Ratten auf privatem Grund in der Verantwortung der Eigentümer liegt. Gemäß § 17 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Grundstückseigentümer verpflichtet, Maßnahmen zur Schädlingsbekämpfung auf eigene Kosten fachgerecht einzuleiten, sobald ein Befall festgestellt wird.

 

Empfohlene Gegenmaßnahmen

Um einer weiteren Ausbreitung vorzubeugen, empfiehlt die Stadt folgende Maßnahmen:

·         Keine Fütterung von Wildtieren im Garten – insbesondere keine offenen Futterstellen

·         Komposthaufen sichern – keine gekochten Speisereste oder tierischen Produkte kompostieren

·         Mülltonnen stets verschließen, Müllsäcke nicht offen lagern.

·         Tierfutter nicht draußen lagern; auch Vogelfutter sollte in geschlossenen Behältern aufbewahrt werden.

 

Die Stadt appelliert an alle Bürgerinnen und Bürger, durch umsichtiges Verhalten zur Eindämmung der Rattenpopulation beizutragen. „Nur durch gemeinsames Handeln kann verhindert werden, dass sich die Tiere weiter ausbreiten und zur dauerhaften Belastung für Mensch und Umwelt werden“, so Bürgermeister Dr. Jedynak.