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Die  neue Albin-Göhring-Halle ist eröffnet | © Sven-Sebastian Sajak
Aktuelles – 15.08.2024

Die neue Albin-Göhring-Halle ist eröffnet

Ein Meilenstein für die Sportinfrastruktur in Bad Homburg
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#badhomburg

Bad Homburg. Die Stadt Bad Homburg v. d. Höhe hat am Samstag, 17. August 2024, die neue Albin-Göhring-Halle feierlich eingeweiht. Oberbürgermeister Alexander Hetjes, Bürgermeister und Sportdezernent Dr. Oliver Jedynak und Ober-Eschbachs Ortsvorsteherin Yvonne Velten haben um 15 Uhr das rote Band durchgeschnitten – begleitet von Salutschüssen der Schützen der TSG Ober-Eschbach und dem Applaus der Gäste. Im Anschluss wurde die Grundsteinrolle versenkt. Im weiteren Programm traten die Line Dancer der TSG auf, zudem fand ein Handballspiel statt. Außerdem gab es Führungen durch die Halle sowie gemütliches Beisammensein bei Kaffee und Kuchen. 

 

Halle fertiggestellt

Die Stadt Bad Homburg v. d. Höhe freut sich, die Fertigstellung der neuen doppelten Dreifeldhalle am Massenheimer Weg bekannt zu geben. Das moderne Bauwerk stellt einen Meilenstein in der städtischen Sportinfrastruktur dar und unterstreicht das Engagement der Stadt für die Förderung von Sport und Gemeinschaft. Die Albin-Göhring-Halle am Sportzentrum Süd bietet umfangreiche Möglichkeiten für den Schul- und Vereinssport und ist ein wichtiger Beitrag zur sportlichen und sozialen Entwicklung der Region. „Mit der neuen Halle wird die sportliche Vielfalt in Bad Homburg nachhaltig gestärkt und erweitert“, sagt Oberbürgermeister Alexander Hetjes.

 

Die Halle, die ein Volumen von 44.960 Kubikmetern (die alte hatte ein Volumen von 31.760 Kubikmetern) umfasst, verfügt unter anderem über zwei Dreifeldhallen – eine speziell für Ballsport, eine für klassische Turnen -, einen Gymnastikraum, Veranstaltungsräume sowie diverse Umkleide- und Funktionsräume. Jede Halle ist mit hochwertigen Sportböden und modernster Technik ausgestattet. Da der Neubau näher an den angrenzenden Sportplatz gerückt ist, hat dieser jetzt auch einen direkten Zugang zur Albin-Göhring-Halle und den Umkleidekabinen. Grundsätzlich wurde auch sehr viel Wert auf die Gestaltung des Außenbereichs gelegt. Die gesamte Halle ist barrierefrei, das gilt auch für den Besucherzugang zum Sportplatz, der nicht nur über eine Freitreppe, sondern auch über einen Aufzug zu erreichen ist. Rund um die Halle stehen 34 Pkw-Stellplätze und 170 Fahrradstellplätze zur Verfügung. In den Gesamtkosten von 30,5 Millionen Euro sind die Abbrucharbeiten (ca. 1 Million), der Spezialtiefbau (ca. 2 Millionen) und die Außenanlagen (ca. 2 Millionen) enthalten.

 

Zwei Krisen gemeistert

Die Voraussetzung für die Realisierung des Mamut-Projekt waren dabei alles andere als einfach, bestimmten mit Corona und dem Ukraine-Konflikt doch gleich zwei große Krisen die ersten Projektjahre. Corona hat dabei den Zeitplan um gut ein Jahr „gestreckt“, und der Konflikt in der Ukraine hat dafür gesorgt, dass die Baukosten nach oben geschnellt sind. Der Rohbau und der Innenausbau, die in der Hochphase der Nach-Corona-Baukonjunktur fielen, litten darunter, dass in dieser Phase kaum Aufträge an Firmen vergeben werden konnten, es keine ansprechenden Angebote gab und daraus resultierend immer wieder neue Notfallpläne erstellt werden mussten. Hetjes: „Aber wir haben alle Probleme gemeistert und können jetzt sehr stolz auf das Bauwerk sein. Das neue Sportzentrum stellt einen Quantensprung für die Vereine dar.“

 

Die reinen Abbrucharbeiten an der alten, 1971/1972 errichteten Albin-Göhring-Halle erstreckten sich von September 2020 bis Mai 2021, es folgte der Spezialtiefbau von Oktober 2021 bis März 2022. Die Rohbauarbeiten nahmen von März 2022 bis März 2023 genau ein Jahr in Anspruch, der sich direkt anschließende Innenausbau wurde jetzt beendet. „Es gibt nur ein paar Kleinigkeiten, die noch gemacht werden müssen“, erklärt Enza Spadano, Leiter des städtischen Hochbaus. Der Grundstein wurde am 07. Juni 2022 gelegt, das Richtfest am 13. März 2023 gefeiert. Die Inbetriebnahme ist für den 26. August 2024 vorgesehen.

 

Die Halle wird künftig vor allem von der TSG Ober-Eschbach und an den Vormittagen von der Grundschule im Eschbachtal genutzt werden, aber auch der TV Gonzenheim wird Trainingszeiten im Neubau erhalten. Zudem werden auch die Aalen Eschbächer mit ihrem Angebot von der Halle profitieren.

 

Ein Rundgang durch die neue Albin-Göhring-Halle

Foyer: Der Eingang zur Halle führt zunächst in das geräumige Foyer (ca. 120 Quadratmeter). Linkerhand befindet sich, durch eine mobile Wand abgetrennt, der 215 Quadratmeter große Gymnastikraum. In dem mit Parkett ausgelegten Raum sollen künftig diverse Kleinsportgruppen (z.B. Zumba, Mutter-und-Kind-Turnen oder Line Dance) ihre Heimat finden. Die Gymnastikhalle, der durch die bodentiefen Fenster über viel Tageslicht verfügt und auch einen direkten Zugang von außen hat, kann auch für Veranstaltungen genutzt werden (bei Reihenbestuhlung für bis zu 200 Personen) und mit dem Foyer zusammengelegt werden. Zudem verfügt das Foyer über einen Kiosk, ein Hausmeisterraum und Besuchertoiletten. Der Betrieb des Kiosks erfolgt durch die veranstaltenden Vereine.

 

Über das Foyer kommt man auf die Galerie oberhalb der unteren Dreifeldhalle, die sogenannte Turnierhalle. Diese Halle ist mit den entsprechenden Linierungen vor allem für die Ballsportarten vorgesehen. Dreifeld bedeutet, dass die Halle während der Trainingsstunden durch Trennvorhänge in drei abgetrennte Abschnitte aufgeteilt und so flexibel genutzt werden kann. Während auf der Galerie rund 120 Menschen auf Sitzblöcken und im Stehen Platz finden, kann der Zuschauerbereich durch die ausziehbare Tribüne um 348 Plätze erweitert werden. Zudem befinden sich im „Untergeschoss“ die Umkleiden sowie diverse Räume für Geräte, Massagen, Dopingtest, Erste Hilfe, Schiedsrichter und Turnierleitung. Das Raumprogramm basiert im Wesentlichen auf den Wünschen der nutzenden Vereine.

 

Auf dem Weg in die obere Dreifeldhalle liegt noch das Zwischengeschoss mit einem Konditionsraum (allerdings ohne Geräte), einer weiteren Toilettenanlage für Besucher und Technikräumen (u.a. Klima und Lüftung).

 

Im ersten Obergeschoss findet sich schließlich dir zweite Dreifeldhalle, die vor allem für die Turngruppen vorgesehen ist. Neben ausziehbaren Sprossenwänden und von der Decke hängenden Ringen ist das komplette Programm vorhanden, dass das Herz eines Turners höher schlagen lässt: In den diversen Geräteräumen sind Matten, Barren, Reck, Schwebebalken, Ringe, Klettereinrichtungen, Turnböcke, Sprung und Pauschpferde sowie Wagen zum Transport verstaut. Hinzu kommen Umkleiden und Räumlichkeiten für Lehrkräfte.

 

Ein Hallendrittel im Obergeschoss, die Halle 6, kann für Veranstaltungen abgetrennt werden. In den 405 Quadratmeter großen Mehrzweckraumhaben bis zu 400 Besucher Platz.

 

Sportplatz ist jetzt an die Halle angeschlossen

Eine Besonderheit ist auch die Anbindung des Sportplatzes an die Halle. Mussten die Sportler früher mit Umkleideräumen in einer heruntergekommenen Baracke, zwischen alter Halle und Sportplatz gelegen, vorliebnehmen, hat man jetzt direkt vom Sportplatz Zugang in die Albin-Göhring-Halle (und umgekehrt). Für die „Open-Air-Sportler“ stehen vier Umkleiden und ein Schiedsrichterraum zur Verfügung. Noch nicht ganz fertiggestellt ist der Vereinsraum mit Küchenzeile, von dem man durch bodentiefe Fenster einen tollen Blick auf den Sportplatz hat. Noch fehlt allerdings die Ausstattung. Das Konzept, nach welchen Regularien der Raum (immer in Verbindung mit der Nutzung des Sportplatzes) vermietet werden soll, ist in Bearbeitung.

 

Ein großes Augenmerk wurde auch auf die Gestaltung der Freifläche vor der neuen Albin-Göhring-Halle gelegt (Kosten: ca. 2 Millionen Euro). Der Zugangsbereich zur Sporthalle gliedert sich in drei Bereiche. Der Vorplatz erhält Pflanz- und Bauminseln mit Hochbeeten und schattenspendenden Bäumen und Sitzgelegenheiten. Insgesamt werden in diesem Bereich 18 Bäume neu gepflanzt. Die Sitzgelegenheiten mit ihrem farbigen Fallschutzbelag sollen zum Verweilen und Entspannen einladen. Die Farbauswahl der Beläge orientiert sich an der Fassadengestaltung der Sporthalle und schafft durch helle und warme Töne eine einladende Umgebung. Die Linienführung und Markierung auf den Wegen im Stil der Sporthalle macht die sportliche Nutzung des Gebäudes auch im Außenraum sichtbar. „Die Sitzmöbel sind übrigens so robust konzipiert, dass sie auch als Hindernisse für Skater genutzt werden können – was ebenfalls zur Belebung des Platzes beitragen wird“, so Oberbürgermeister Hetjes. 

 

Eine Fahrradabstellanlage in der Nähe des Haupteinganges bietet ausreichend Platz für 148 Fahrräder (davon 40 überdacht). An der östlichen Stirnseite befindet sich ein zweireihiger Pkw-Parkplatz mit 34 Stellplätzen; davon sind 4 Behindertenstellplätze in unmittelbarer Nähe zum Gebäude.

 

Eine etwa zweigeschossige, mit Kletterpflanzen begrünte Gabionenwand im Osten grenzt die Freifläche ab. Dahinter befindet sich eine permanente Bohrpfahlwand, die die Hangkante zum Sportplatzniveau sichert. Die Nordseite des Gebäudes an der Peterhofer Straße wurde dem natürlichen Geländeverlauf angepasst. Die Erdüberdeckung der unterirdischen Technikräume und der Fluchtweg aus dem Untergeschoss fügen sich harmonisch in die Umgebung ein.

 

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Projekts ist die Nachhaltigkeit. Die Halle wurde energieeffizient gebaut und verfügt über eine moderne Heizungs- und Belüftungsanlage, die den Energieverbrauch minimiert. Zudem wurde auf eine umweltfreundliche Bauweise geachtet, um den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Ein unter dem Vorplatz liegendes Regenrückhaltebecken mit Regenwassernutzung unterstreicht ebenfalls das Engagement für Nachhaltigkeit und Umweltschutz.

 

Die Heizzentrale im Gebäude wird mit einer Pelletheizung betreiben. Außerdem werden die Stadtwerke noch eine neue PV-Anlage auf dem Dach montieren. Die alte PV-Anlage war vor dem Abriss zwar eingelagert worden und sollte wieder montiert werden. Doch auf Grund der stark gefallenen Preise bei höherer Leistungsausbeute wird jetzt eine neue Anlage montiert werden, die dann etwa die doppelte Leistung bringt.

 

Zahlen, Daten, Fakten

·         Neubau Bruttorauminhalt   44.960 m³

·         Abbruch Altbau Bruttorauminhalt   31.760 m³

·         Abmessung Neubau   54 x 46 m

·         Rohbau: 

          Bewehrungsstahl   775 t

          Beton   5.400 cbm

          Stahlverbundträger   8 Stück

          Länge pro Träger   28 m

          Gewicht pro Träger   27,8 t

          Höhe der Träger   1,78 m

          Erdaushub und -abfuhr   ca. 30.000 m³