Das Kurtheater im Kurhaus Bad Homburg
vor 100 Jahren
Das Kurtheater im Bad Homburg vor 100 Jahren war ein prächtiger Veranstaltungsort für Opern, Konzerte, Ballettaufführungen und Theaterstücke. Nachdem im Oktober 1860 der Ostflügel des ersten Kurhauses ausgebrannt war, hatte François Blanc beschlossen, den noch vorhandenen Teil des Kurhauses umzubauen und zu vergrößern. Homburg besaß zu dieser Zeit bereits den Ruf eines internationalen Kurbades. Es entstand ein imposanter Bau im Stil der Neorenaissance, der mit seiner Pracht und Eleganz in den deutschen Badeorten seinesgleichen suchte. Das Theater fand seinen Platz im neu entstandenen Flügel Louisenstraße/Ludwigstraße. Es war nach dem Vorbild der Opéra Garnier in Paris gebaut und eingerichtet und hatte 804 Plätze. Die Aufführungen zogen bis zum Zweiten Weltkrieg ein breites Publikum an, und Werke bedeutender Komponisten wie Mozart, Beethoven und Wagner wurden regelmäßig aufgeführt. Klassische Ballette wie "Schwanensee" und "Der Nussknacker" gehörten ebenfalls zum Repertoire des Kurtheaters. Mit der Zeit etablierte sich das Kurtheater als kulturelles Zentrum von Bad Homburg und zog Besucher aus nah und fern an.
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