Die Stadt zeigt in der Reihe „Bad Homburg international“ Kunst aus zwei afrikanischen Ländern. Die Ausstellung vereint Werke von Gladys Kalichini (Sambia) und Tuli Mekondjo (Namibia). Beide hinterfragen, wie die Archive Erinnerungen an politische und historische Ereignisse darstellen. Sie untersuchen, an was erinnert, was übersehen oder was ins Bewusstsein gerufen wird – und wer in offiziellen Geschichtsschreibungen ausgeschlossen wurde. So erhalten Frauen, die an der politischen Entwicklung dieser Länder mitgewirkt haben, häufig nicht die angemessene Würdigung.
Tuli Mekondjo lebt in Windhoek. Geprägt durch eine Kindheit in Flüchtlingslagern verknüpft sie persönliche und historische Traumata mit spirituellen und naturbezogenen Elementen. Sie arbeitet unter anderem mit historischen Postkarten aus der deutschen Kolonialzeit in Namibia, überträgt Bilder lokaler Menschen auf Baumwollstoffe und ergänzt diese mit Stickereien und Naturmaterialien.
Gladys Kalichini ist Kunsthistorikerin und Künstlerin, stammt aus Lusaka und ist derzeit eine von drei Democratic Vistas Postdoc-Stipendiatinnen am Forschungskolleg Humanwissenschaften. Sie richtet den Blick auf vergessene Frauengeschichten in der sambischen Unabhängigkeitsbewegung und hinterfragt, wie und warum Frauen in Archiven unsichtbar werden.
Vernissage: Freitag, 25.07., 19.00 Uhr
Öffnungszeiten Ausstellung Donnerstag bis Freitag 16.00-19.00 Uhr, Samstag und Sonntag 14.00-18.00 Uhr