ReCigs-Meinungsfilter - Das Projekt für Stadtsauberkeit und Umwelt
Städte und Gemeinden in Deutschland zahlen jährlich rund 700 Millionen Euro, um Parks und Straßen von Zigarettenkippen, To-Go-Bechern und anderen Einwegplastik-Produkten zu reinigen sowie öffentliche Abfallbehälter zu leeren und die Abfälle zu entsorgen. Davon entfallen allein auf die Entsorgung von Zigarettenkippen rund 225 Millionen Euro.
Der Betriebshof Bad Homburg v. d. Höhe will in Zusammenarbeit mit ReCigs die Verschmutzung durch Zigarettenreste nachhaltig reduzieren. Dazu wurden an ausgewählten Orten, die häufig von Rauchern frequentiert werden, Meinungsfilter installiert. Diese sollen Raucher durch abwechslungsreiche Umfragen dazu animieren, ihre Meinung durch Einwurf ihres Zigarettenstummels mitzuteilen und diesen dadurch richtig zu entsorgen.
Bitte beachten Sie, dass die folgende Umfrage nicht repräsentativ ist, da sie nur einen kleinen Teil der Bürgerschaft anspricht. Das Projekt wurde im Rahmen der Stadtsauberkeit gegen Littering von Zigarettenkippen initiiert.
Jede Kippe im Meinungsfilter landet nicht auf Bad Homburgs Straßen.
- Standort "Kalbacher Straße" - Plastik
- Standort "Louisenstraße" - To-Go-Kaffeebecher
- Standort "Kaiser-Friedrich-Promenade" - Einwegflaschen
- Standort "Bachstraße" - Textilmüll
- Standort "Wetterauer Straße" - Lebensmittelverschwendung
- Standort "Rathausplatz" - Kaffeekapseln
- Standort "Lindenallee" - Repair Cafés
- Standort "Bahnhofstraße" - Einwegprodukte
- Standort "Walter-Lübke-Platz" - Littering
- Standort "Frankfurter Straße" - Druckerpatronen
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10 Standorte – 10 Bad Homburger Umweltfakten
Im Rahmen des Projekts wurden zehn Meinungsfilter im Stadtgebiet installiert.
An jedem Standort wird nach allgemeinem Umweltverhalten gefragt – dabei erfahren die Nutzer*innen interessante Fakten über Bad Homburg v. d. Höhe.
Die Leerung der Behälter, und damit die Aktualisierung der Umfrage, erfolgt quartalsweise.
Die Umfrageergebnisse sehen Sie nachfolgend.
Standort "Kalbacher Straße" - Plastik nach oben
In Bad Homburg v. d. H. werden jährlich noch immer 1,2 Millionen Plastiktüten beim Einkauf verwendet. Die durchschnittliche Nutzungsdauer einer Plastiktüte beträgt 25 Minuten.
Weltweit landen 80 Prozent des Plastikmülls irgendwann in Flüssen, Seen und schließlich im Meer. Jährlich werden in Deutschland 2 Milliarden Plastiktüten verbraucht. Das entspricht etwa 24 Plastiktüten pro Kopf.
Weitere Informationen:
Frage:
Nutzen Sie noch Plastiktüten beim Einkauf Ihrer Lebensmittel?
- Ja
- Nein
Standort "Louisenstraße" - To-Go-Kaffeebecher nach oben
In Bad Homburg v. d. H. werden jährlich ca. 1,7 Millionen von bundesweit 2,8 Milliarden To-Go-Kaffeebecher verwendet.
Deutschlandweit werden rund 2,8 Milliarden Coffee-To-Go-Becher pro Jahr verbraucht, das sind 7,6 Millionen To-Go-Becher pro Tag und 320.000 Stück in einer Stunde. Würde man die Jahresmenge an Bechern mit dem dazugehörigen Plastikdeckeln aufeinander, entsteht ein 300.000 km hoher Turm.
Weitere Informationen:
Frage:
Wieviel To-Go-Becher benutzen Sie in der Woche?
- Unter 3 Stück
- Über 3 Stück
Standort "Kaiser-Friedrich-Promenade" - Einwegflaschen nach oben
In Bad Homburg v. d. H. werden jährlich 12 Millionen Einweg-Plastikflaschen verbraucht – das sind mehr als 300 Tonnen Müll.
Einweg-Plastikflaschen sind ressourcenintensiv und sehr klimaschädigend. Die Herstellung von Plastikflaschen verschlingt jährlich etwa 438.000 Tonnen Rohöl und Erdgaskondensate. Mit dieser Menge könnten 356.000 Einfamilienhäuser ein Jahr lang beheizt werden. Dagegen können Mehrwegflaschen bis zu 50 mal neu befüllt werden.
Weitere Informationen:
Frage:
Kaufen Sie Ihr Mineralwasser in Glasflaschen?
- Ja
- Nein
Standort "Bachstraße" - Textilmüll nach oben
Jedes Jahr fallen in Bad Homburg v. d. H. ca. 250.000 kg Textilmüll, vor allem nicht mehr getragene Kleidung, an!
Von 2000 bis 2015 hat sich die Anzahl der Kleidungskäufe weltweit verdoppelt auf mehr als 100 Milliarden Kleidungsstücke. Die Prognose für 2030 liegt bei einer weiteren Verdopplung. 40 Prozent der Kleidung im eigenen Schrank wird dabei in der Regel selten oder gar nicht benutzt.
Weitere Informationen:
Frage:
Haben Sie schon mal guterhaltene Kleidung wiederverkauft oder gespendet?
- Ja
- Nein
Standort "Wetterauer Straße" - Lebensmittelverschwendung nach oben
In Bad Homburg v. d. H. werden jährlich durchschnittlich 3,7 Millionen Kilogramm Lebensmittel weggeworfen.
Fast ein Drittel der produzierten Lebensmittel landen im Müll. Lebenswichtige Ressourcen wie Ackerflächen und Wasser werden unnötig verschwendet, vermeidbare Treibhausgase entstehen. Dabei ist vieles, was auf dem Müll landet, eigentlich noch genießbar.
Weitere Informationen:
Frage:
Planen Sie Ihren Wocheneinkauf und benutzen eine Liste?
- Ja, ich kaufe nur das, was ich brauche
- Nein, ich bin spontan
Standort "Rathausplatz" - Kaffeekapseln nach oben
In Bad Homburg v. d. Höhe werden jährlich mehr als 2,4 Millionen Kaffeekapseln verwendet, für die über 6.000 kg Aluminium benötigt werden.
Kaffeekapseln sind auf dem Vormarsch – mit tonnenschweren Folgen für die Umwelt. Denn auf 6,5 Gramm Kaffee kommen durchschnittlich circa 2,5 Gramm Aluminium oder Kunststoff für die Einzel-Verpackung und noch mal 1,5 Gramm Papier für die Umverpackung. Das macht also auf 6,5 Gramm Kaffee stolze vier Gramm Verpackung.
Weitere Informationen:
Frage:
Wie bereiten Sie ihren Kaffee zu?
- Ich benutze eine Filtermaschine
- Ich besitze einen Kapselautomat
Standort "Lindenallee" - Repair Cafés nach oben
Reparieren ist besser als wegwerfen, schont es doch Ressourcen und die Umwelt. Auch in Bad Homburg v. d. H. gibt es ein Repair-Café, das bei der Instandsetzung defekter Artikel hilft!
Deutschlandweit gibt es bereits über 600 Repair-Cafés, in denen versierte Hobbyhandwerker zu festgelegten Terminen z.B. bei der Reparatur von nicht mehr funktionsfähigen Elektrogeräten oder Fahrrädern helfen.
Weitere Informationen:
Frage:
Haben Sie schon einmal ein Repair-Café genutzt?
- Nein, ich wusste nicht, dass es in Bad Homburg v. d. H. die Möglichkeit gibt
- Ja, ich kenne das Repair-Café in Bad Homburg v. d. H.
Standort "Bahnhofstraße" - Einwegprodukte nach oben
In Bad Homburg v. d. H. werden durch Einweggeschirr und To-Go-Verpackungen jährlich 240 Tonnen Abfall produziert.
To-Go-Verpackungen bestehen zum Großteil aus Kunststoff, Aluminium, Papier und Karton. In Deutschland fallen jährlich knapp 350.000 Tonnen Abfall durch Einweggeschirr und To-Go-Verpackungen an. Hinzu kommen Unmengen an Plastiktüten und Verpackungsmüll beim Essen zum Mitnehmen. Einweg-Produkte tragen durch CO₂ -Emissionen bei Produktion, Transport und Verbrennung von Verpackungen erheblich zum Klimawandel bei. Achtlos weggeworfen und liegengelassen verschmutzen sie insbesondere Straßen, Plätze, Parks und offene Landschaften.
Weitere Informationen:
Frage:
Nutzen Sie Mehrwegverpackungen beim To-Go-Konsum?
- Ja, ich habe immer eine Mehrwegverpackung dabei
- Nein, Mehrweggeschirr in der Tasche mitzunehmen ist mir zu umständlich und schwer
Standort "Walter-Lübke-Platz" - Littering nach oben
In Bad Homburg v. d. H. verursachten gelitterte, also achtlos weggeworfene Abfälle Kosten in Höhe von rund 800.000 €.
In Deutschland wird immer mehr Müll unsachgemäß entsorgt und einfach auf die Straße geworfen. Der meiste Abfall davon sind Kunststoffe, Sperrmüll, Zigaretten, Einwegbecher, Kaugummis und Einwegverpackungen. Besonders betroffen sind Städte.
Weitere Informationen:
Frage:
Würden Sie an einer freiwilligen Säuberungsaktion teilnehmen um auf dieses Problem aufmerksam zu machen?
- Ja unbedingt, mit dieser Aktion und den gesammelten Abfällen kann auf diese Unart aufmerksam gemacht werden
- Nein, daran habe ich kein Interesse
Standort "Frankfurter Straße" - Druckerpatronen nach oben
In Bad Homburg v. d. H. werden jährlich mehr als 1.000 kg Druckerpatronen gesammelt, die daraufhin recycelt werden können.
In Deutschland werden 90 Prozent der Druckerpatronen weggeschmissen, wenn sie leer sind. Dabei gibt es Onlineanbieter, die leere Patronen recyceln – und dafür auch noch bezahlen.
Weitere Informationen:
Frage:
Auch auf dem Bad Homburger Wertstoffhof können leere Druckerpatronen zum Recyceln abgegeben werden. Haben Sie diesen Service schon einmal genutzt?
- Ja
- Nein