Bad Homburg. Knapp 300 Jahre an Verwaltungserfahrung wurden kürzlich bei einer Feierstunde der Verwaltung der Stadt Bad Homburg v. d. Höhe geehrt beziehungsweise in den Ruhestand verabschiedet. Bei der traditionellen Veranstaltung der Stadt wurde eine Angestellte für ihr 25-jähriges und drei Kolleginnen für ihr sage und schreibe 40-jähriges Arbeitsjubiläum im Namen des Magistrats von Oberbürgermeister Alexander Hetjes in der Villa Wertheimber gewürdigt. Dass, so der Rathauschef, gehöre zu den Aufgaben, die er gerne wahrnehme. Neu an der Ehrungs- und Verabschiedungsfeier war, dass erstmals auch Mitarbeitende der Stadtwerke gewürdigt wurden.
Für den Oberbürgermeister ist klar: „Wir als gewählte Repräsentanten sind von der Expertise unserer Verwaltungsangestellten abhängig.” Denn der Wissensschatz beispielsweise einer Birgitt Nickel aus dem Vorzimmer von OB Hetjes, die seit 40 Jahren im öffentlichen Dienst beschäftigt ist, sei unermesslich. Gleiches gelte auch für Sandra Klug (FB 20) und Petra Kreutzer, die ebenfalls seit 40 Jahren für die Stadtverwaltung arbeiten, sowie für Sonja Faria da Graca, die in diesem Jahr ihr 25-jähriges Arbeitsjubiläum feiert.
Zudem galt es in der Feierstunde, Mitarbeitende zu verabschieden. “Das tue ich stets mit einer Träne im Knopfloch”, gestand der Oberbürgermeister. Doch immerhin müssten sich Marina Ballardt (17 Jahre in der Verwaltung), Martina Petry (37 Jahre), Elke Welker (29 Jahre), Karin Unger-Berger (31 Jahre) und natürlich “The one and only” und ehemalige Frauenbeauftragte der Stadt, Gaby Pilgrim (34 Jahre), morgens nicht mehr den Wecker stellen.
OB Hetjes dankte den Geehrten und den Verabschiedeten im Namen der Stadt Bad Homburg und auch deren Bürgerschaft für ihre “geleistete Arbeit, die gute Zusammenarbeit, den Einsatz und die Kollegialität.
Einige persönliche Worte fand der Oberbürgermeister noch für Birgitt Nickel, auf die sich Hetjes seit seinem Amtsantritt als Fels und Brandung in seinem Vorzimmer verlassen kann. Die Kirdorferin trat ihren Dienst im Rathaus 1984 an. Teams war damals noch der Plural von Team und kein PC-App und Computer tauchen lediglich in Science-Fiction-Büchern auf. Der Weg der Jubilarin durch die Verwaltung führte vom Jugend- und Sozialamt über das Bürgerreferat bis hin zum Vorzimmer des Oberbürgermeisters – zunächst Michael Korwisi, jetzt Alexander Hetjes.
„Ein Rathaus ohne Birgitt Nickel ist für mich gar nicht vorstellbar, weil ich es auch gar nicht anders kenne“, so der Oberbürgermeister. Die Jubilarin sei von Anfang an sein Halt in der Verwaltung, sein Gedächtnis auf zwei Beinen und mitunter auch sein moralischer Kompass und Instanz gewesen. Hetjes: „Auch als weise Ratgeberin und als ruhiger Pol kann ich mich stets auf dich verlassen.“