Bad Homburg. Beim nächsten Termin seiner Sommertour durch verschiedene Verwaltungsbereiche hat Bürgermeister Dr. Oliver Jedynak die Bad Homburger Stadtpolizei auf Streife begleitet, um den Arbeitsalltag der Kolleginnen und Kollegen näher kennenzulernen. Mit Sicherheitsweste ausgestattet ging es mit zwei Kollegen auf Streifgang.
Neben Gefahrenabwehr und der Feststellung von Ordnungswidrigkeiten wie Verstößen gegen die Verkehrssicherheit, Hundeordnung, Ruhezeiten – und neuerdings auch Cannabis-Verstößen – ist die Stadtpolizei Ansprechpartner im Alltag für die Bürgerinnen und Bürger. Dabei geht es nicht nur um Sanktionieren, sondern oft auch um Helfen oder Informieren. „Der jeweilige Fokus der Arbeit ergibt sich auf der Streife“, hat Bürgermeister Jedynak schnell festgestellt. „Dabei kann sich jeder Tag unterschiedlich gestalten.“
Üblicherweise ist die Stadtpolizei unter der Woche und an Samstagen von 6 bis 22 Uhr im Dienst. In besonderen Fällen, zum Beispiel bei Großveranstaltungen, ist sie auch darüber hinaus im Einsatz. Neuerdings ist die Belegschaft in zwei Teams unterteilt, die sich wöchentlich in der Früh- und Spätschicht abwechseln.
Ihr „Revier“ erstreckt sich über das gesamte Stadtgebiet. Allerdings gibt es Bereiche, die von der Stadtpolizei häufiger frequentiert werden, zum Beispiel die Louisenstraße. Auch am „Hospitationstag“ von Bürgermeister Dr. Jedynak konzentriert sich das Geschehen auf die Louisenstraße und angrenzende Straßen. Bis auf einige Verkehrsverstöße und damit einhergehende Diskussionen bleibt es an diesem Tag ruhig. Dass dies nicht immer der Fall sein muss, zeigt die Ausrüstung der Stadtpolizisten. Schlagstock, Pfefferspray und Handschellen stehen ihnen im Ernstfall einer Bedrohungslage zur Verfügung. Im Gegensatz zur Landespolizei, mit der sie in engem Austausch stehen und sich gegenseitig unterstützen, tragen die Stadtpolizistinnen und -polizisten keine Schusswaffe.
Bei der Stadtpolizei sind derzeit 18 Personen im Alter zwischen 24 und 60 Jahren beschäftigt. „Wie viele andere Verwaltungsbereiche hat auch die Stadtpolizei vermehrt mit dem Fachkräftemangel zu kämpfen“, sagt Dr. Jedynak.
Neben der sichtbaren Arbeit auf der Straße spielt auch der Innendienst eine zentrale Rolle im Arbeitsalltag der Stadtpolizei. Jede Ordnungswidrigkeit muss innerhalb der Verwaltung festgestellt, dokumentiert und bearbeitet werden, hinzu kommen unter Umständen weiterführende Bearbeitungen durch Einsprüche. Somit nimmt der Innendienst mindestens ebenso viel Zeit in Anspruch wie Streifendienst und Einsätze.