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Die Kurstadt in der Literatur
05.07.23 | Vortrag / Lesung

Die Kurstadt in der Literatur

Vortrag und Buchpräsentation
  • Barrierefrei

Vortrag „Die Kurstadt in der Literatur“ von Prof. Dr. Wynfrid Kriegleder (Wien) und Buchpräsentation „Die Kurstadt als urbanes Phänomen“

Gemeinsam mit dem Stadtarchiv Bad Homburg lädt der Verein für Geschichte und Landeskunde herzlich zu einem spannenden Abend rund um die Kulturgeschichte der Kurstadt am Mittwoch, 5. Juli, 19 Uhr in die Villa Wertheimber ein.

Anlass ist die Präsentation einer Neuerscheinung: Unter dem Titel „Die Kurstadt als urbanes Phänomen – Konsum, Idylle und Moderne“ ist ein Sammelband mit 15 Beiträgen einer wissenschaftlichen Tagung zur Kurstadt-Geschichte erschienen, die 2021 vom Institut für vergleichende Städtegeschichte in Münster veranstaltet wurde. In vergleichender Perspektive versuchen die Beiträge, das Phänomen „Kurstadt“ in seiner Vielschichtigkeit und mitunter auch Widersprüchlichkeit zu erfassen – im Spannungsfeld von ländlicher Idylle und städtischer Moderne, von entsagungsreichen Kneippkuren und rauschenden Opernabenden. Dabei wird die Kurstadt als Experimentierfeld der Moderne sichtbar. (Bad) Homburg spielt dabei eine wichtige Rolle als Beispiel- und Referenzobjekt im Vergleich zu anderen Kurstädten in Mitteleuropa.

Exemplarisch wird das im Vortrag des Abends sichtbar: Wynfried Kriegleder, Germanistikprofessor aus Wien, spricht über „Die Kurstadt in der Literatur“. Die Kurstadt, in der viele einander eigentlich fremde Menschen vorübergehend auf engem Raum miteinander interagieren, ist ein geradezu idealer Schauplatz für literarische Projekte. Der Vortrag stellt ausgewählte Texte vor, von Karl Spindlers Homburg-Roman „Der Teufel im Bade“ über Dostojewskis „Spieler“ und Fontanes „Effi Briest“ hin zur Gegenwart mit „Bad Regina“ von David Schalko. Anhand dieser Texte wird deutlich, welche Vorstellungen die jeweiligen Zeitgenossen mit dem Phänomen Kurstadt verbanden.

Der Abend klingt mit einem kleinen Umtrunk aus; die musikalische Umrahmung übernimmt stilecht das Kurensemble Bad Homburg. Am Büchertisch von F. Supp’s Buchhandlung kann der Band „Die Kurstadt als urbanes Phänomen“ direkt erworben werden.

 

Was, wann, wo:

Vortrag „Die Kurstadt in der Literatur“ von Prof. Dr. Wynfrid Kriegleder (Wien) und Buchpräsentation „Die Kurstadt als urbanes Phänomen“, Mittwoch, 5. Juli 2023, 19 Uhr, Villa Wertheimber, Tannenwaldallee 50, Bad Homburg v. d. Höhe.

Die Daten zum Buch: Die Kurstadt als urbanes Phänomen. Konsum, Idylle und Moderne, hg. v. Andrea Pühringer und Martin Scheutz, Wien/Köln 2023, 509 S., zahlreiche Abb., ISBN 978-3-412-52588-0, Preis: 50,- €.

Datum

Mittwoch, 05.07.23 -

Beginn um 19:00 Uhr

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Eintritt

Der Eintritt ist frei.

Adresse
Tannenwaldallee 50
61348 Bad Homburg
Veranstalter
© Verein für Geschichte und Landeskunde Bad Homburg e. V.
Verein für Geschichte und Landeskunde Bad Homburg e.V.
Ludwig-Erhard-Anlage 1–5
61352 Bad Homburg

Veranstaltungsort
Villa Wertheimber

1898 erwarben der Frankfurter Bankier Julius Wertheimber und seine Frau Ketty den Gustavsgarten und ließen durch den Architekten Franz von Hoven eine prächtige Sommerfrische-Villa im Stil der Neorenaissance errichten. Die Familie Wertheimber gehörte in Bad Homburg zum Kreis der Honoratioren. Im Dritten Reich musste die Tochter des Ehepaars Wertheimber, Juliane Krahmer, das Anwesen unter Preis veräußern. Sie emigrierte nach Frankreich und starb 1940 nahe Paris. In den 1940er Jahren war kurzzeitig die Marinemusikschule Frankfurt in der Villa untergebracht, 1947 richtete der Verein Hirnverletzenheim eine Klinik darin ein. Nach einem mehrjährigen Restitutionsprozess wurde das Anwesen an die Erben von Juliane Krahmer zurückgegeben, die es der Bundesrepublik verkauften. Das Hirnverletztenheim wurde im Laufe der Jahre um Therapie- und Bettenbauten erweitert und zu einer namhaften Neurologischen Klinik ausgebaut. 2004 schloss die Klinik ihre Pforten. Im April 2011 erwarb die Stadt Bad Homburg das Anwesen. Heute befindet sich in der Villa das Stadtarchiv, das in einem Anbau das "Gedächtnis der Stadt" verwahrt. Urkunden, Akten, Bücher, Karten, Pläne, Fotos, Postkarten, Schallplatten, Filme und vieles mehr kann man zu festen Öffnungszeiten im Lesesaal einsehen. Vorträge, Führungen und Stöbertage ergänzen das Angebot zur Bad Homburger Stadtgeschichte auf vielfältige Art und Weise . Im Obergeschoss der Villa befindet sich die „Hölderlin-Wohnung“, in der Schriftsteller*innen und Forscher*innen auf Einladung der Stadt Bad Homburg kostenfrei wohnen können.

Adresse
Villa Wertheimber
Tannenwaldallee 50
61348 Bad Homburg

Umgebung