Seit 200 Jahren steht in Bad Homburg ein spätmittelalterlicher Nachbau des Grabes Christi. Landgraf Friedrich VI. Joseph von Hessen-Homburg hatte das Gebäude in Gelnhausen, wo es dem Straßenbau weichen musste, erworben und auf dem Evangelischen Friedhof am Untertor in seiner Residenzstadt wiedererrichten lassen. Das Jubiläum nehmen wir zum Anlass, die ursprüngliche Heimat dieses kleinen Sakralbaues zu besuchen: die alte Reichsstadt Gelnhausen.
Auf einer Stadtführung lernen wir nicht nur die Geschichte der Stadt kennen, sondern besichtigen natürlich auch den ursprünglichen Standort des Heiligen Grabes auf dem Kirchhof der bedeutenden Marienkirche. Ebenso besuchen wir die imposanten Reste der dortigen Kaiserpfalz, die auf Kaiser Friedrich Barbarossa (um 1122–1190) zurückgeht. Sie hatten den Homburger Landgrafen zu der irrigen Annahme verleitet, dass auch das Heilige Grab ein Relikt aus der Stauferzeit sei, während es tatsächlich erst Ende des 15. Jahrhundert errichtet worden war.
Nach einer Mittagspause (Selbstzahler) verbringen wir den Nachmittag in Büdingen. Auch dort gibt es eine eindrucksvolle Reminiszenz an das Heilige Land: das „Jerusalemer Tor“, in etwa zur selben Zeit wie das Heilige Grab errichtet und Bestandteil der imposanten Stadtbefestigung von Büdingen, die wir bei einem Rundgang erkunden werden.
Wir fahren mit dem Reisebus am Samstag, 14. Juni um 9 Uhr in Bad Homburg vom Festplatz Heuchelbach ab und werden abends voraussichtlich gegen 18.30 Uhr wieder dort ankommen.
1825-2025: 200 Jahre Heiliges Grab in Bad Homburg. Eine Veranstaltungsreihe von Erlöserkirchengemeinde, Stadtarchiv und Verein für Geschichte und Landeskunde Bad Homburg vor der Höhe
Weitere Hinweise:
Am Montag, 23. Juni 2025, 19.30 Uhr, wird nochmal im Rahmen einer Feierstunde am Heiligen Grab der Transfer von Gelnhausen nach Bad Homburg gewürdigt.
Ausstellung: Im Vorraum der Erlöserkirche erläutert eine Tafelausstellung die Hintergründe und die Geschichte des Heiligen Grabes in Bad Homburg. Die Ausstellung wird ab dem Frühjahr das ganze Jahr über zu den Öffnungszeiten der Kirche zu sehen sein. Konzeption: Dr. Alexander von Oettingen