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Mit Tulpenzwiebeln gegen Polio
Aktuelles – 25.10.2022

Mit Tulpenzwiebeln gegen Polio

Die Bad Homburger Rotary Clubs setzen gemeinsam mit der Stadt ein Zeichen gegen Polio
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#badhomburg

Bad Homburg. Der Kampf gegen Polio zählt mit zu den wichtigsten Projekten, die Rotarier weltweit vorantreiben. Daran haben jetzt auch wieder die drei Bad Homburger Rotary-Clubs (Bad Homburg, Bad Homburg Kurpark und Bad Homburg Schoss) mit einer außergewöhnlichen Aktion mitgewirkt: In der Mulde rund um den Stahlbrunnen im Bad Homburger Kurpark haben die Rotarier gemeinsam mit Oberbürgermeister Alexander Hetjes und Kurdirektor Holger Reuter am Montag, 24. Oktober 2022, 10.000 Tulpenzwiebeln eingepflanzt. Im Frühjahr wird dann der florale Schriftzug „END POLIO NOW“ erblühen. Um dem Status des Kurparks als Gartendenkmal gerecht zu werden, haben die Rotarier für die Pflanzaktion ausschließlich historisch verbürgte Tulpenarten gesetzt. 

 

Für OB Hetjes folgt die Aktion der Positionierung Bad Homburgs als Gesundheitsstandort mit internationalem Anspruch. „Wir unterstützen diese Aktion gerne, weil es unser aller Anliegen sein muss, Kinderlähmung weltweit auszurotten“, sagt der OB. Auch der Geschäftsführer der Kur und Kongreß-GmbH Bad Homburg, Holger Reuter, erhofft sich von der Pflanzaktion einen positiven Effekt: „Polio lässt sich nur besiegen, wenn wir im Kampf gegen diese grausame Erkrankung nicht lockerlassen.“ Den Präsidenten der drei Rotary Clubs - Werner Brandt, Jens Huchting und Henning Kley - ist daran gelegen, dass sich viele Besucher des Kurparks an dem Anblick erfreuen und zugleich die Botschaft aufnehmen: „Bitte das Impfen fortsetzen!“

 

Polio ist dank weitgehend durchgängiger Impfung von Säuglingen in Deutschland seit vielen Jahren nicht mehr vorgekommen, wird aber durch Flucht und Migration aus Ländern mit geringer Impfquote in USA und England zunehmend wieder zum Thema. Mit der Tulpen-Aktion wollen die Rotarier, die seit 35 Jahren zur Ausrottung von Polio beitragen, auf die notwendige Fortsetzung des Impfens hinweisen. Die drei Clubs wollen zudem mit dem Verkauf von Zwiebeln an Bad Homburger Bürgerinnen und Bürger bis zu 9000 Euro für die weltweite Impfkampagne aufbringen.  

 

Während in Bad Homburg die Tulpenzwiebeln gepflanzt wurden, berieten kurz zuvor in Berlin die Vertreter der Global Polio Eradication Initiative (GPEI) unter Leitung der Weltgesundheitsorganisation WHO über die finanzielle Ausstattung einer neuen Vierjahresperiode für Impfungen gegen Polio. Pro Jahr werden etwa 700 Millionen Impfungen an Kinder in Ländern mit einem lückenhaften Gesundheitssystem verabreicht. Die GPEI-Mitglieder haben am 18. Oktober xxx Mio. Dollar für die Fortsetzung der Kampagne zugesagt.  (Zahl folgt)

 

„Wir in Bad Homburg können an dem großen Projekt mitwirken, symbolisch mit den Tulpen und finanziell mit unseren Spenden für den Kampf gegen die Kinderlähmung“, sagen die Präsidenten unisono. Weltweit haben die Rotarier seit 1988 mehr als zwei Milliarden Dollar für ihr Anliegen aufgebracht. Ergänzt werden diese Mittel durch weitere private Spenden sowie im Wesentlichen durch Gelder von Regierungen, der Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung sowie anderen Gesundheitsorganisationen. Wer mit einer Spende beitragen möchte, kann dies tun über den Rotary Deutschland Gemeindienst e.V., Deutsche Bank AG, IBAN: DE80 3007 0010 0394 1200 00, Verwendungszweck „2001 Polio“.

 

Die drei Rotary Clubs in Bad Homburg haben zusammen etwa 200 Mitglieder aus allen Berufsrichtungen. Sie setzen sich ehrenamtlich und finanziell für soziale Belange in der Stadt sowie für gesellschaftliche Entwicklungsprojekte im Ausland ein. Eine wesentliche Komponente ist auch der internationale Schüleraustausch, Rotary ist dabei der größte nichtkommerzielle Organisator in Deutschland.  Mit ihren Aktionen wollen die Rotarier, zu denen weltweit 1,2 Millionen Menschen gehören, Frieden und soziale Entwicklung fördern.