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Blühendes Bad Homburg: die schönsten „Insekten-Oasen“
Aktuelles – 10.11.2023

Blühendes Bad Homburg: die schönsten „Insekten-Oasen“

Stadt prämiert die Gewinner des Wettbewerbs.
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Bad Homburg. Nach dem tollen Erfolg vom Vorjahr hatte die Stadtverwaltung auch in diesem Jahr wieder den Wettbewerb „Blühendes Bad Homburg“ ausgeschrieben. „Wir sind begeistert über die vielen, guten Beiträge, die eingereicht wurden“, sagt Bürgermeister und Nachhaltigkeitsdezernent Dr. Oliver Jedynak.

 

Der Wettbewerb „Blühendes Bad Homburg“ ging 2023 mit einer neuen Kategorie an den Start: Neben Balkonen und Vorgärten konnten auch Insekten freundliche Höfe eingereicht werden. Alle Bad Homburgerinnen und Bad Homburger waren zwischen dem 1. Juni und dem 15. September dazu aufgerufen worden, Fotos und Beschreibungen ihrer „Insekten-Oasen“ einzureichen. Jetzt stehen die Gewinnerinnen und Gewinner fest und wurden im Rahmen einer Preisverleihung in der Bad Homburger Baumschule Peselmann ausgezeichnet.

 

„Biodiversität, Artenvielfalt und Klimaschutz sind Themenbereiche, die bei der Stadt Bad Homburg ganz weit oben auf der Agenda stehen“, erklärt der Bürgermeister. Um die Insektenvielfalt innerhalb des Stadtgebietes weiter zu fördern, wurde der Wettbewerb „Blühendes Bad Homburg“ ins Leben gerufen. Der Wettbewerb reiht sich in den Reigen mannigfaltiger Bemühungen der Stadt ein, die Biodiversität zu fördern (u.a. Verteilung von Blühsamentütchen, Förderung von Streuobstwiesen, extensive Pflege der Kurparkwiesen). Auch das neu aufgelegte Klimaschutzkonzept der Stadt Bad Homburg gehört hier dazu. „Gerade in Zeiten des starken Rückgangs der biologischen Vielfalt und des spürbaren Klimawandels gewinnt jedes Grün in der Stadt an Bedeutung“, so Dr. Jedynak weiter.

 

Erneut bewiesen die Teilnehmenden, dass auch auf kleinstem Raum ein entscheidender Beitrag zur Biodiversitätsförderung und zum Umweltschutz geleistet werden kann. Außerdem inspirierten die Beiträge durch Lösungen zur nachhaltigen Wasserverwendung zum Nachahmen. Jedynak: „Daher gilt mein Dank allen, die sich auch in diesem Jahr wieder am Wettbewerb beteiligt haben.“

 

Für die Bewertung wurden verschiedene Kriterien herangezogen, wobei der Beitrag zur Biodiversität, zum Beispiel durch Futter- und Nistmöglichkeiten sowie andere Umweltaspekte, wie der Beitrag zum Mikroklima, eine besondere Gewichtung erhielten. Weiterhin wurden auch gestalterische Qualitäten (z. B. Spiel mit Pflanzenformen und -farben) bewertet.

 

Die Bewertung der Beiträge erfolgte durch eine Fachjury bestehend aus Bürgermeister Dr. Oliver Jedynak, Claudia Peselmann von der Baumschule Peselmann sowie Mitarbeitenden der Stadtverwaltung. Die Preise wurden dankenswerterweise von der Baumschule Peselmann bereitgestellt. „Die Förderung von Biodiversität ist für mich ein wichtiges Thema; deshalb haben wir den Wettbewerb auch gerne unterstützt“, so Claudia Peselmann.

 

Infos zu den prämierten Balkonen, Höfen und Vorgärten

 

Kategorie Balkon

 

1. Platz (Mareike Possienke, Gluckensteinweg)

Durchdacht und nachhaltig. Der Balkon weist eine Vielfalt an Pflanzen auf, die räumlich gestaffelt sind und überzeugt besonders durch Nachhaltigkeit. Hierbei ist vor allem die Wässerung mit Aquarienwasser und die Tröpfchenbewässerung zu nennen, sowie die eigene Kompostiermöglichkeit im Bokashi-Eimer.

 

2. Platz (Frau Eva Mentari-Christoph, Dorotheenstraße)

Klein aber fein. Der Balkon ist sehr klein und dennoch stehen Insekten und Vögeln verschiedene Nahrungsquellen zur Verfügung. Die Blütenvielfalt ist bunt. Dieser Balkon beweist, dass auch auf engstem Raum Maßnahmen zur Biodiversitätsförderung umgesetzt werden können.

 

Kategorie Hof

 

1. Platz (Frau Ursula Bohn, Im Weidengrund)

Insektenparadies. In diesem Hof wurde eine Blühoase geschaffen, die speziell darauf ausgelegt wurde als Nahrungsquelle für Insekten zu fungieren. Neben den verschieden Nahrungsangeboten stehen den Insekten auch Nistmöglichkeiten zur Verfügung. Dieser Hof leistet einen großen Beitrag zum insektenfreundlichen Bad Homburg.

 

1. Platz (Herr Bernd Lissmeier, Elisabethenstraße)

Bepflanzung als Gestaltungselement. Die räumliche Staffelung und Akzentuierung der Bepflanzung macht diesen eingebauten Hof zu einem echten Hingucker. Außerdem leistet die Vertikalbegrünung durch den wilden Wein an den Mauern einen nicht unerheblichen Beitrag zum Mikroklima. Zusätzlich bietet er Lebensraum für verschiedene Insekten.

 

2. Platz (Herr Christofer Alfred Antonius Neuhaus, Mühlgasse)

Der Versiegelung trotzen – Blüherlebnis in der Altstadt. In der zum großen Teil versiegelten Altstadt bietet dieser Hof ein kleines Blüherlebnis und setzt so nicht nur Farbakzente, sondern leistet, unter erschwerten Bedingungen, einen entscheidenden Beitrag zur Biodiversitätsförderung.

 

Kategorie Vorgarten

 

1. Platz (Herr Sebastian Diederich, Am Kirschgarten)

Klimafit und nachhaltig. Dieser Vorgarten wurde so angelegt, dass er den unterschiedlichen Bedürfnissen der verwendeten Pflanzen gerecht wird. So sorgt ein individuelles Pflanzsubstrat für gute Standortbedingungen. Die verwendeten Pflanzen sind nicht nur insektenfreundlich, sondern gelten auch als trockenheitsresistent. Dieser Vorgarten ist trotz seiner geringen Fläche rundum nachhaltig und klimafit gestaltet.

 

2. Platz (Frau Dr. Christina Schroeter-Herrel, Lechfeldstraße)

Pflanzenvielfalt und Harmonie. In diesem Vorgarten befinden sich Stauden in harmonischer Kombination mit Gehölzen. Hierzu trägt vor allem die räumliche        Staffelung bei. Die immergrünen Sträucher bieten auch im Winter Schutz für diverse Lebewesen.

 

3. Platz (Heidi und Uwe Schlott, Brüningstraße)

Natur pur. Dieser Vorgarten ist sehr grün und wild bewachsen. Die Natur darf sich hier größtenteils ihren eigenen Weg bahnen. So wird das Mikroklima positiv beeinflusst und die Biodiversität gefördert.

 

Der Rückgang der Insektenbestände stellt eine große Herausforderung dar. Die fehlende Bestäubung zum Beispiel hat Folgen für die Biodiversität. Vor diesem Hintergrund kommt dem Grün in Siedlungsgebieten eine immer wichtigere Bedeutung zu. „Jeder Strauch, jede Staude, jeder Blumenkasten und jeder Baum ist eine wertvolle Nahrungsquelle sowie Lebensraum für Insekten, Vögel und sogar auch für Kleinsäuger“, so der Bürgermeister weiter. „Bepflanzungen helfen zudem gerade in Hitzeperioden dabei, das Stadtklima zu verbessern.“ Gleichzeitig seien begrünte Balkone, Vorgärten, aber auch Höfe oft Wohlfühloasen und echte Hingucker.