Der Blick zum Himmel steht im Mittelpunkt der interdisziplinären Ausstellung Wolken – Von Gerhard Richter bis zur Cloud im Museum Sinclair-Haus der Stiftung Kunst und Natur. Vierzehn Künstler:innen geben verschiedene Sichtweisen auf den Himmel frei: Wolken als Sinnbild für Bewegung, Weite, Freiheit, Leichtigkeit, Energie, aber auch als Indikator für Wetter und Klima. Wie unterschiedlich und mit welcher Neugierde Künstler:innen seit Ende der 1960er-Jahre diesen Blick von unten nach oben, aus der Luft und aus dem All künstlerisch abbilden, zeigt die Ausstellung, die sich vor allem mit dem Wolkenmotiv befasst. Die künstlerischen Mittel und Techniken sind dabei vielfältig – von der Malerei und Zeichnung über Skulptur, Fotografie und Videokunst bis hin zu aktueller Cloud Art. Die „Wolkenreise“ beginnt mit ausgewählten Wolkenbildern (1968– 1979) des weltweit anerkannten Künstlers Gerhard Richter, die in einen Dialog mit Werken jüngeren Datums treten. Was kaum greifbar scheint, machen die ausstellenden Künstler:innen in unterschiedlichster Form erfahrbar und ermöglichen uns gleichzeitig einen Einblick in die künstlerische Entwicklung im Umgang mit dem Motiv der Wolken.
Wie überhaupt lässt sich das Flüchtige, Bewegte und Vergängliche des Wolkenhimmels einfangen? Auf welche Weise? Wie sehen Wolken aus der Vogelperspektive aus? Welche Bedeutungsebenen lassen sich in den Darstellungen aufzeigen? Können Kunstwerke aktuelle Fragen unserer Gesellschaft wie Klimawandel oder Konsumorientierung widerspiegeln? Wie produziert ein Algorithmus ein Wolkenbild? Wie zeichnet sich der Blick in den Himmel von Mensch und Maschine auf Papier ab? Was für ein Zeitempfinden löst der Anblick von Wolken in uns aus?
So individuell wie die Formen der Himmelsgebilde, so unterschiedlich sind die gezeigten Kunstwerke. Die Ausstellung Wolken lädt ein zum Nachdenken und Träumen. Entdecken Sie den Himmel neu!
Mit Arbeiten von Isabelle Arthuis, Julius Bockelt, Jonas Fischer, Ian Fisher, Noa Jansma, Barbara Klemm, Marie-Jo Lafontaine, Gerhard Lang, Lyoudmila Milanova, Arnulf Rainer, Gerhard Richter, Adrian Sauer, Angela Schwank und Berndnaut Smilde.